Freiflächenanlage Moorenweis
2. aktualisierte Ausgabe vom 25.02.2011
In den Jahren 2009 und 2010 sind – infolge der starken Preissenkung von PV-Modulen – die Kommunen und Behörden mit Anträgen zur Genehmigung von PV-Freiflächenanlagen geradezu überhäuft worden. Besorgte Rückfragen von Bürgermeistern führten dazu, dass Prof. Dr. Ernst Schrimpff und weitere Autoren im Herbst 2010 einen Leitfaden für die sinnvolle Zulassung von PV-Freiflächenanlagen (am Beispiel des Landkreises Freising) erstellt und veröffentlicht haben.
Seit der Änderung des EEG zum 01.07.2010 ist das Thema jedoch, abgesehen von Ausnahme- und Übergangsregelungen, ebenso schnell verschwunden wie es gekommen war – oder doch nicht?
PV-Freiflächenanlagen auf Ackerflächen sind derzeit mangels EEG-Einspeisevergütung nicht zu erwarten. Die wirtschaftlichen Fortschritte im Bereich der Herstellungskosten sowie die energiepolitischen Entwicklungen, die von den Ereignissen in Japan ausgelöst wurden, könnten dies jedoch bald ändern. Derzeit liegen die Gestehungskosten für Solarstrom aus PV-Freiflächenanlagen bereits im Bereich des „Stroms aus der Steckdose“, Tendenz weiter fallend. Für die Kommunen stellen sich damit künftig erneut Fragen zur Steuerung und Genehmigung solcher Projekte. Aus diesem Grund wurden die rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Veränderungen der letzten Monate eingearbeitet. Der Leitfaden richtet sich besonders an Kommunen, Behörden und örtliche Initiativen und kann kostenfrei heruntergeladen und weitergegeben werden:
Download: Leitfaden Freiflächenanlagen (aktualisierte 2. Ausgabe, 24.01.2011) (pdf, 52 kBytes)
Bürger oder Solarinitiativen können ihre Gemeinde auffordern, mit einer Standortanalyse die Möglichkeiten für eine geordnete Ausweisung von PV-Freiflächenanlagen systematisch zu untersuchen. Nachfolgend ein Beispiel aus der Gemeinde Mauern, das als Vorlage verwendet werden kann:
Download: Antrag Flächennutzungsplan PV-Freiflächenanlagen (doc, 38 kBytes)
Zur Klärung der notwendigen Fläche für Freiflächenanlagen hat Sonnenkraft Freising anhand der vorliegenden Daten eine Abschätzung vorgenommen. Zugrunde gelegt wurde die Annahme, dass der Anteil des Solarstromes in einem 100%-Erneuerbaren-Energien-Mix 30% des gesamten Strombedarfes im Landkreis beträgt. Der dazu notwendige Flächenbedarf ist in einem Dokument zu PV-Anteil und Fläche in den Gemeinden (pdf, 531 kBytes) festgehalten.
Es zeigt sich, dass die Zahlen bezogen auf den Landkreis stets unter 1% der Fläche liegen. Bezogen auf einzelne Kommunen sind sie nur bei bevölkerungsreichen Kommunen etwas höher, d.h. im niedrigen einstelligen Prozentbereich.